Am Montag kehrte sich der EUR/USD zugunsten der US-Währung um und fiel stark zurück. Dieser Rückgang kann jedoch übersehen werden, genauso wie die vorherige Rallye. Im Stundenchart ist klar zu erkennen, dass das Paar in einen neuen Seitwärtskanal übergegangen ist. Auf- und Abwärtswellen wechseln sich ab und sind fast identisch groß. Innerhalb einer solchen Spanne können viele Handelssignale sich als falsch erweisen. Heute würde eine Konsolidierung oberhalb der Widerstandszone von 1,1637–1,1645 eine Rückkehr zum 76,4%igen Retracement-Level bei 1,1695 ermöglichen.

Die Wellensituation im Stundenchart bleibt einfach und übersichtlich. Die letzte abgeschlossene Abwärtswelle durchbrach nicht die Tiefs der vorherigen Wellen, während die letzte Aufwärtswelle fast alle jüngsten Höchststände überwand. Daher könnte der Trend erneut in einen „bullischen“ Modus umschlagen, auch wenn das Risiko einer Seitwärtsbewegung besteht. Die aktuellen Arbeitsmarktdaten und die sich ändernden Erwartungen an die Fed-Politik unterstützen die bullischen Händler.

Am Montag gab es keine wirtschaftlichen Veröffentlichungen. Die meiste Zeit des Tages ruhten sich die Händler aus und verdauten die Rede von Jerome Powell vom Freitag. Diese Pause erwies sich als nützlich, denn in der zweiten Tageshälfte gingen die Bären zum Angriff über, was eine logische Erklärung hat. Wie ich gestern erwähnt habe, gab Powell keinen einzigen Hinweis darauf, dass das FOMC die Zinsen im September senken würde. Das Bild sieht so aus: Die Händler waren sich fast sicher über eine Lockerung bei der nächsten Sitzung, aber Powell, indem er von möglichen Senkungen sprach, säte Zweifel an dieser Annahme. Genau genommen hätte der Dollar am Freitag steigen sollen. Vielleicht nicht stark, aber ein Anstieg wäre konsequenter gewesen. Am Montag schienen die Händler, nach einer weiteren Überprüfung von Powells Kommentaren, genau zu diesem Schluss zu kommen. Der Dollar stärkte sich, aber ob er weiter steigen kann, bleibt fraglich. Der Markt befindet sich in einer Seitwärtsbewegung.

Im 4-Stunden-Chart hat das Paar eine neue Umkehr zugunsten der US-Währung gemacht und sich unter 1,1680 konsolidiert. Dieses Niveau wurde in letzter Zeit häufig überschritten, daher empfehle ich nicht, sich darauf zu konzentrieren. Das Bild im Stunden-Chart ist viel informativer und enthält mehr Ebenen. Heute sind auf keinen Indikatoren Anzeichen einer Divergenz sichtbar. Der 4-Stunden-Chart zeigt ebenfalls deutlich eine Seitwärtsbewegung.

Commitments of Traders (COT) Report:

In der letzten Berichtsperiode haben professionelle Händler 6.420 Long-Positionen und 3.106 Short-Positionen eröffnet. Die Stimmung in der Gruppe der "Nichtkommerziellen" bleibt optimistisch, hauptsächlich aufgrund von Donald Trump, und verstärkt sich im Laufe der Zeit. Die Gesamtzahl der von Spekulanten gehaltenen Long-Positionen beläuft sich nun auf 253.000 im Vergleich zu 134.000 Short-Positionen. Die Kluft ist fast zwei zu eins. Beachten Sie auch die Anzahl der grünen Zellen in der obigen Tabelle, die einen starken Aufbau von Positionen im Euro widerspiegeln. In den meisten Fällen steigt das Interesse am Euro, während das Interesse am Dollar sinkt.

Seit 28 aufeinanderfolgenden Wochen haben Großanleger ihre Short-Positionen reduziert und Long-Positionen erhöht. Die Politik von Donald Trump bleibt der bedeutendste Faktor für Händler, da sie langfristige strukturelle Probleme für die USA verursachen kann. Trotz der Unterzeichnung mehrerer wichtiger Handelsabkommen zeigen einige wichtige Wirtschaftsindikatoren weiterhin einen Rückgang.

Nachrichtenkalender für die USA und die Eurozone:

• USA – Aufträge für langlebige Güter (12:30 UTC).

Am 26. August enthält der Wirtschaftskalender nur diese wichtige Veröffentlichung. Daher wird ihr Einfluss auf die Marktstimmung in der zweiten Tageshälfte zu spüren sein.

EUR/USD Prognose und Handelstipps: Der Verkauf des Paares war bei einem Schlusskurs unter 1,1695 auf dem Stundenchart möglich, mit einem Ziel bei 1,1637–1,1645. Dieses Ziel wurde bereits erreicht. Ich empfehle derzeit keine neuen Verkäufe in Betracht zu ziehen, aufgrund des seitwärts tendierenden Marktes. Kaufgelegenheiten können sich ergeben, wenn der Kurs über die Zone 1,1637–1,1645 steigt oder bei einer Erholung von 1,1590 auf dem Stundenchart mit einem Ziel bei 1,1695.

Fibonacci-Netze sind bei 1,1789–1,1392 auf dem Stundenchart und bei 1,1214–1,0179 auf dem 4-Stunden-Chart gebaut.