Heute versucht das GBP/JPY-Paar, seine Erholung fortzusetzen, stößt auf Widerstand beim Niveau von 197,10 und findet Unterstützung in der Nähe des gestrigen Widerstands bei 196,50. Die Marktteilnehmer bleiben vorsichtig im Vorfeld wichtiger Entscheidungen der Zentralbanken später in dieser Woche.

Die Bank of England wird am Donnerstag ihre geldpolitische Entscheidung bekannt geben. Erwartet wird eine Zinssenkung um 25 Basispunkte auf 4 %, aufgrund von Bedenken über die Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt. Kürzlich hat der britische Arbeitsmarkt Anzeichen einer Abschwächung gezeigt: Das Lohnwachstum verlangsamte sich im Mai stärker als prognostiziert und löste Besorgnis bei der Zentralbank aus. Die anhaltende inflationäre Instabilität könnte das Komitee jedoch dazu veranlassen, eine vorsichtigere Haltung einzunehmen. Die Auswirkungen dieser Entscheidung werden bedeutend für das Pfund sein und könnten dem GBP/JPY-Paar starken Auftrieb geben.

Gleichzeitig stützen Erwartungen an Zinserhöhungen durch die Bank of Japan bis Ende des Jahres den Yen, was zu einem Gegenwind für weiteres Wachstum des Paares werden könnte. Letzte Woche hat die Bank of Japan ihren Inflationsausblick überarbeitet und ihre Bereitschaft bekräftigt, die Zinsen zu erhöhen, falls die Inflation im Einklang mit den Prognosen weiter steigt. Dies steht im Kontrast zu den eher zurückhaltenden Erwartungen bei der Bank of England und mahnt zur Vorsicht bei der Erwägung von Long-Positionen im GBP/JPY.

Aus technischer Sicht deutet der Bruch des 50-Tage Simple Moving Average (SMA), der letzte Woche verzeichnet wurde, auf einen vorherrschenden Abwärtstrend hin—insbesondere angesichts der Tatsache, dass Oszillatoren auf dem Tages-Chart negativ bleiben. Positives Sentiment an den Aktienmärkten könnte jedoch die Nachfrage nach dem als sicherer Hafen geltenden japanischen Yen begrenzen und helfen, den Druck auf das GBP/JPY-Paar zu mildern, was potenziell den Rückgang des Pfunds in diesem Paar abfedern könnte.

Wenn es dem Paar gelingt, den Widerstand um 197,10 zu überwinden—wo der 50-Tage SMA mit dem 9-Tage EMA konvergiert—, könnte es schnell in Richtung der psychologischen Marke von 198,00 vorstoßen. Die Hauptunterstützung liegt beim runden Niveau von 196,00. Ein Versäumnis, sich über diesem Niveau zu halten, könnte den Rückgang bis zum Monatstief um das Niveau von 195,00 und dann zum 100-Tage SMA beschleunigen.