Der japanische Yen steht weiterhin im Rampenlicht. Laut der Tankan-Umfrage der Bank of Japan hat sich das Geschäftsklima unter den großen Herstellern im Zeitraum April bis Juni erstmals seit zwei Quartalen verbessert. Zudem erwarten die Unternehmen, dass die Verbraucherpreise in den nächsten fünf Jahren über dem jährlichen Ziel der Zentralbank von 2% bleiben werden. Diese Erkenntnisse verstärken die Notwendigkeit weiterer Zinserhöhungen durch die Bank of Japan und dienen als Schlüsselfaktor zur Unterstützung des Yen.
Gleichzeitig ignorieren Yen-Anhänger weitgehend die Warnungen von US-Präsident Donald Trump über die mögliche Einführung zusätzlicher Zölle auf japanische Waren—Maßnahmen, die Japans Chefunterhändler Ryosei Akazawa zufolge der Wirtschaft des Landes ernsthaft schaden könnten. Trotz des Marktoptimismus bleibt die Nachfrage nach der sicheren ostasiatischen Währung stark. Auf der anderen Seite bewegt sich der US-Dollar in der Nähe von Mehrjahrestiefs, da erwartet wird, dass die Federal Reserve ihren Zyklus der Zinssenkungen noch vor Jahresende wiederaufnimmt. Dies verschafft dem niedrig verzinslichen Yen einen weiteren Vorteil und hält das USD/JPY-Paar in einem Abwärtstrend um das Niveau von 143,00.
Technischer Ausblick: Intraday-Rückgänge unter das psychologische Niveau von 143,00—nach einem kürzlichen Durchbruch unter den 200-Perioden Simple Moving Average (SMA) im 4-Stunden-Chart—können als wichtiger bärischer Auslöser angesehen werden. Darüber hinaus befinden sich die Oszillatoren im 4-Stunden-Zeitraum im negativen Bereich, was auf ein weiteres Absinken in Richtung des Niveaus von 142,75 hindeutet.
Auf der anderen Seite begrenzt das Niveau von 143,75 die Erholungsversuche. Jeglicher weiterer Aufwärtstrend könnte neue Verkaufsgelegenheiten bieten und ist voraussichtlich in der Nähe der runden Zahl von 144,00 begrenzt. Oberhalb dieses Niveaus könnte der 200-Perioden-SMA im 4-Stunden-Chart, der sich derzeit in der Nähe des Niveaus von 144,40 befindet, als starke Widerstand fungieren. Ein nachhaltiger Durchbruch über diese Zone könnte jedoch eine Short-Covering-Rallye auslösen und es den Spot-Preisen ermöglichen, das psychologische Niveau von 145,00 wieder zu testen.
QUICK LINKS