Die Märkte sind inzwischen fest davon überzeugt, dass der US-Präsident seine Pläne umsetzen wird, strenge Zolltarife einzuführen, um den Binnenmarkt zu schließen und damit die inländischen Hersteller zu stimulieren.

Mit diesem Wissen haben die Anleger im Wesentlichen den Handel pausiert und warten darauf, was am 2. April geschehen wird.

Bei der Beobachtung des Verhaltens von Aktien-, Rohstoff-, Schuld- und Devisenmärkten – zusammen mit dem Kryptomarkt – wird deutlich, dass die Aktivität nachlässt. Beim Beobachten von Trump und seiner dynamischen Persönlichkeit kann man am 2. April alles erwarten. In der Vergangenheit hat er dramatische Versprechungen gemacht, nur um ebenso leicht wieder davon abzuweichen.

Was könnte also am Mittwoch, den 2. April, passieren?

Zwei Szenarien sind wahrscheinlich auf dem Tisch, basierend auf der Persönlichkeit des 47. US-Präsidenten.

Szenario eins: Er kündigt theatralisch die zuvor umrissenen restriktiven Maßnahmen an. In diesem Fall kann man eine lokale Welle von Negativität erwarten, die zu breiten Marktverkäufen führt. Das Ausmaß des Abschwungs wird von Trumps Kommentaren abhängen – wie lange die Maßnahmen andauern werden, welche begleitenden Bedingungen sie mit sich bringen, und so weiter.

Szenario zwei: Ein sanfterer Ansatz, bei dem nur teilweise Maßnahmen ergriffen werden – zum Beispiel, dass nicht alle versprochenen Zölle umgesetzt werden oder einige für bestimmte Länder verschoben werden. Dieses Szenario würde Schlupflöcher für Importe in die USA zulassen. Die Märkte könnten auf solche Nachrichten positiv reagieren, da das Worst-Case-Szenario bereits weitgehend eingepreist ist.

Dies ist das Dilemma, dem die Anleger derzeit gegenüberstehen. Wegen des Unsicherheitsfaktors ist die Marktaktivität ins Stocken geraten – niemand will Risiken eingehen und die meisten ziehen es vor, abzuwarten.

Was können wir heute von den Märkten erwarten?

Höchstwahrscheinlich sind keine bedeutenden Bewegungen in den Marktsegmenten zu erwarten. Eine Konsolidierung vor dem 2. April ist das wahrscheinlichste Szenario. Der ICE U.S. Dollar Index wird wahrscheinlich knapp über der Marke von 104,00 schwebend. Aktien könnten seitwärts handeln und sich allmählich in Richtung der unteren Bandbreiten bewegen. Gold dürfte angesichts der Unsicherheit und der globalen geopolitischen Spannungen Unterstützung finden. Die Rohölpreise werden wahrscheinlich unter Druck bleiben und sich von ihren jüngsten lokalen Höchstständen nach unten korrigieren.

Tagesprognosen:

#SPX Der CFD-Kontrakt auf die S&P 500-Futures liegt an der Unterstützungslinie des kurzfristigen Aufwärtstrends. Ein Ausbruch unter das Niveau von 5675,00 und eine nachhaltige Bewegung nach unten könnten zu einem Rückgang in Richtung 5594,30 führen. Das Niveau von 5664,50 könnte als Einstiegspunkt dienen.

#NDX Der CFD-Kontrakt auf die NASDAQ 100-Futures befindet sich ebenfalls an der Unterstützungslinie des kurzfristigen Aufwärtstrends. Ein Ausbruch unter das Niveau von 19652,40 und eine Konsolidierung darunter könnten zu einem Rückgang in Richtung 19154,20 führen. Das Niveau von 19621,50 könnte als Einstiegspunkt dienen.