Analytical Reviews

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EUR/USD: USD stark angeschlagen, EUR wartet, bis sich der Staub gelegt hat
10:52 2024-08-06 UTC--4

Der starke Rückgang des US-Dollars spiegelt die wachsende Marktunsicherheit wider, obwohl plötzliche Verkaufswellen als weniger riskant gelten als allmähliche. Die Besorgnis rührt von erneuten Ängsten vor einer möglichen Rezession in der US-Wirtschaft her.

Der Hauptvorbote drohender wirtschaftlicher Probleme ist das Verlassen der Renditekurve aus ihrem inversen Zustand und der erhöhte Federal Funds Rate. Diese Faktoren deuten zusammen auf eine bevorstehende harte Landung der Wirtschaft hin und stärken die Argumente für entschlossenes Handeln der Federal Reserve.

Der US-Dollar-Index stürzte ab und fiel kurzzeitig unter 102,2 Punkte. Seitdem hat er sich wieder über 103 Punkte erholt.

Unterstützungsniveaus: 102,50, 102,20, 102,00

Widerstandsniveaus: 103,00, 103,50, 104,00

US-Dollar erhebt sich aus der Asche

Der Dienstag brachte eine Aufwärtskorrektur. EUR/USD stieg am Montag auf 1,1000 und korrigierte heute auf 1,0910. Der japanische Yen, der sich am Montag auf 142,0 gegenüber dem US-Dollar verstärkt hatte, schwächte sich heute auf 145,0 ab. Es wird jedoch erwartet, dass die hohe Volatilität bei Währungspaaren diese Woche und möglicherweise auch nächste Woche anhält.

Jüngste schwache Beschäftigungsdaten und schlechte PMIs aus den USA haben Bedenken hinsichtlich der Bedingungen in der größten Volkswirtschaft der Welt geweckt und die Wahrscheinlichkeit einer entschlossenen Zinssenkung durch die Federal Reserve im September erhöht. Dies hat insbesondere die Rendite von 10-jährigen US-Staatsanleihen beeinträchtigt, die auf 3,75% gefallen ist und damit zur Schwäche des Greenbacks beigetragen hat.

Zu Beginn der Woche begannen Händler angesichts des Einbruchs am US-Aktienmarkt eine Zinssenkung von fast 115 Basispunkten bis Jahresende einzupreisen. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 50 Basispunkte im September stieg am Dienstag von 12% in der letzten Woche auf nahezu 92%.

Ein interessantes Ereignis ereignete sich im Juli, als die Fed auf eine längere Phase hoher Zinsen bestand, während die Bank of Japan ihre Zinsen nahe null hielt, was zu einem Rekordanstieg des USD/JPY-Paares auf 162,0 führte – dem höchsten Wert seit 38 Jahren.

Allerdings verschärfte die Bank von Japan Ende Juli und Anfang August ihre Geldpolitik. Zusammen mit schwachen US-Daten führte dies dazu, dass das USD/JPY-Paar von 154 auf 142 sank.

Dies zwang Händler dazu, ihre Carry-Trade-Positionen mit dem Yen dringend zu schließen, wie die CFTC-Daten der letzten Woche zeigen. Die bärischen Wetten auf den Yen fielen von einem fast zehnjährigen Hoch von 14,5 Milliarden Dollar im April auf 6 Milliarden Dollar.

Yen stärkt sich, was Druck auf die globalen Aktienmärkte ausübt

Die deutliche Stärkung des japanischen Yen beeinflusste den Aktienmarkt in Japan, was anschließend zu Rückgängen an den US-amerikanischen und europäischen Aktienmärkten führte.

Analysten hatten ein solches Ergebnis bereits erwartet, angesichts einiger Berichte, die auf ein nachlassendes Wirtschaftswachstum sowohl in den USA als auch in der EU hinweisen, sowie enttäuschender Unternehmensgewinne im zweiten Quartal. Sinkende Rohstoff- und Ölpreise passen ebenfalls in dieses Szenario, was es wahrscheinlich macht, dass die Aktien- und Rohstoffmärkte den August im Minus abschließen werden.

Angesichts der schwächer als erwarteten Beschäftigungsdaten für Juli äußerten die Entscheidungsträger der Federal Reserve, dass die Binnenwirtschaft nicht in einer Rezession sei. Gleichzeitig erkannten sie an, dass die Federal Reserve die Zinsen senken müsste, um ein Rezessionsszenario abzuwenden.

Analysten von Goldman Sachs erhöhten die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in den USA im nächsten Jahr von 15 % auf 25 %. Gleichzeitig wiesen sie auf Faktoren hin, die helfen könnten, einen wirtschaftlichen Abschwung zu vermeiden.

Vor diesem Hintergrund sind die Hauptgefahren für die Märkte die Möglichkeit, dass die US-Wirtschaft von einer sanften Landung in eine Rezession rutscht. Zudem nehmen innenpolitische Spannungen vor den US-Präsidentschaftswahlen zu, und Ängste vor einem umfassenden Konflikt im Nahen Osten tragen zur Unsicherheit über die Dynamik von risikobehafteten Vermögenswerten und Währungsmärkten bei.

Schnappschuss der US-Wirtschaft nach schwachen Nonfarm Payrolls

Der düstere US-Arbeitsmarktbericht, der am Freitag veröffentlicht wurde, erhöhte die Wetten auf eine starke Zinssenkung bis zum Jahresende. Trotz dessen zeigt die Analyse, dass die Situation in der amerikanischen Wirtschaft möglicherweise nicht so alarmierend ist, wie sie erscheint.

Die Arbeitslosenquote erreichte mit 4,3 % den höchsten Stand seit Oktober 2021. Zudem offenbarten die NFP im Juli schwache Einstellungen. Eine Beschleunigung des amerikanischen BIP-Wachstums im zweiten Quartal 2024 zeigt jedoch, dass die Wirtschaft weiterhin wächst.

Wichtig ist, dass Arbeitsmarktberichte oft erheblichen Revisionen unterliegen, die das anfänglich negative Bild verändern können. Daher könnte eine drastische Zinssenkung der Federal Reserve zusätzliche Marktinstabilität verursachen und die Ängste der Investoren über eine sich verschlechternde wirtschaftliche Lage verstärken.

Die Erholung der Geschäftstätigkeit im Dienstleistungssektor der USA bestätigt auch die gemischte Natur der aktuellen Wirtschaftslage. Der ISM Services PMI für Juli stieg auf 51,4, was auf eine moderate Erholung hinweist. Zudem zeigten auch die Indizes für neue Aufträge und Geschäftstätigkeit Verbesserungen, was Zweifel an den pessimistischen Schlussfolgerungen aus den Nonfarm Payrolls aufkommen lässt.

Das Marktfokus richtet sich nun auf neue Wirtschaftsdaten, einschließlich der Einzelhandelsumsätze in der Eurozone und der US-Handelsbilanz sowie des kurzfristigen Energieausblicks des US-Energieministeriums.

Die Einzelhandelsumsätze in der Eurozone sanken im Juni um 0,3 % im Vergleich zum Vorjahr nach einem Anstieg von 0,5 % im Mai und entgegen der Markterwartungen von +0,1 %. Im Monatsvergleich gingen die Einzelhandelsumsätze im gleichen Zeitraum um 0,3 % zurück, im Vergleich zu den Erwartungen von +0,1 %.

Die pessimistischen Daten aus der Eurozone halten den Euro unter mäßigem Verkaufsdruck. Diese Dynamik dürfte jedoch nicht von Dauer sein. Nach dem jüngsten Rückgang des US-Dollar-Index auf das März-Tief (102,3) und dem darauffolgenden Wiederanstieg wird das Instrument unter hoher Volatilität gehandelt werden, möglicherweise gefolgt von einer neuen bärischen Welle des US-Dollars.

Währungsanalysten der UOB Group sind der Ansicht, dass der Euro weiterhin seine Stärke behaupten wird. Wenn sich das EUR/USD-Paar über dem Unterstützungsniveau von 1,0910 festigt, besteht eine gute Chance, den Widerstand bei 1,1010 erneut zu testen. Das Durchbrechen dieser Schwelle wird entscheidend für eine weitere Stärkung des Euros sein, mit dem Potenzial, auf 1,1070 zu steigen.

Deshalb sollten Investoren und Händler die Bewegung des Euros in Bezug auf diese Schlüsselmarken genau beobachten, um Strategien auf Basis dieser technischen Indikatoren zu formulieren.

Was vom britischen Pfund zu erwarten ist

Das britische Pfund steht heute ebenfalls unter Druck aufgrund der Erholung des Dollars. Es herrscht generell ein erhöhtes Interesse der Händler am britischen Pfund. GBP/USD befindet sich nahe der unteren Grenze des Aufwärtskanals im Tageschart. Historisch gesehen hat dies als gute Kaufgelegenheit gedient, da die Rückkehr zu diesem Niveau oft die Aufmerksamkeit der Käufer auf sich zieht.

Nachdem das GBP/USD-Paar unter die wichtige psychologische Unterstützungsebene von 1,2900 gefallen ist, beobachten wir nun einen Rückzug, der die aktuelle kurzfristige Unsicherheit hervorhebt.

GBP/USD befindet sich nahe dem 50-Tage-Exponentiellen-Gleitenden-Durchschnitt (EMA) bei etwa 1,2790, einem kritischen Punkt zur Bestimmung des weiteren Verlaufs.

Der 14-Tage-Relative-Stärke-Index (RSI) ist auf etwa 40 gefallen, was dem Momentum-Oszillator etwas Unterstützung bieten und einen weiteren Rückgang verhindern könnte.

In Bezug auf die Unterstützung ist das runde Niveau von 1,2800 eine wichtige Zone für das Interesse der Bullen an GBP/USD. Wenn der Preis nach oben ausbricht, wird das nächste bedeutende Ziel der Widerstandsbereich um das Zwei-Jahres-Hoch bei etwa 1,3140 sein.

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