Letzte Woche wurde eine beträchtliche Menge an makroökonomischen Daten für das Vereinigte Königreich veröffentlicht. Das Treffen der Bank of England, das für den 1. August angesetzt ist, rückt näher, und auf den ersten Blick hat die BoE Gründe, ihre erste Zinssenkung um ein Viertelprozentpunkt von den derzeitigen 5,25 % in Betracht zu ziehen.

Die Verbraucherpreisinflation blieb im Juni unverändert, während die Gesamtinflation im Jahresvergleich um 2 % stieg, ebenso wie im Vormonat, und die Kerninflation auf 3,5 % anstieg. Trotz der Tatsache, dass beide Zahlen den Prognosen entsprachen, deutet der Markt darauf hin, dass die Chancen auf eine Zinssenkung gesunken sind, da die Inflation im Dienstleistungssektor ebenfalls stabil bei 5,7 % blieb, über dem Prognosewert von 5,1 %.

Gleichzeitig fielen die Einzelhandelsumsätze im Juni stärker als erwartet mit einem Rückgang von 1,2 % gegenüber einem Anstieg von 2,9 % im Vormonat.

Da die Dienstleistungspreise konstant hoch blieben und die Inflation unverändert war, haben die Märkte die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung am 1. August von 50 % auf 35 % herabgesetzt. Dies ist ein bullisches Signal für das Pfund, das unmittelbar nach der Veröffentlichung der Daten anstieg.

Am Mittwoch, den 24. Juli, werden die PMI-Indizes für Juli veröffentlicht, die als letzte entscheidende Datenpunkte vor der bevorstehenden Entscheidung der BoE dienen. Es wird erwartet, dass alle PMI-Indizes Wachstum zeigen und somit die allgemeine wirtschaftliche Expansion bestätigen. Wenn die Daten den Prognosen entsprechen, wird dies ein weiterer bullischer Faktor für das Pfund sein, da die BoE damit rechtfertigen könnte, die Zinssätze am 1. August nicht zu senken. Unabhängig davon ist eine potenzielle Zinssenkung bereits vom Markt eingepreist, während eine Entscheidung, die Zinssätze nicht zu senken, dem Pfund ermöglichen würde, seinen Aufwärtstrend in Richtung des Jahreshöchststands fortzusetzen.

Laut dem Bericht der CFTC stieg die Nettoposition von GBP Long in der Berichtswoche um 4 Milliarden USD auf 10,777 Milliarden USD. Die Positionen der großen Spekulanten im Pfund sind fest bullisch, und die gesamte Nettolong-Position ist auf dem höchsten Stand seit dem Brexit-Votum. Offensichtlich haben sich die Stimmungen nach den Wahlen geändert. Der Kurs liegt über dem langfristigen Durchschnitt und zielt auf weiteres Wachstum ab.

Letzte Woche erreichte das Pfund ein Jahreshoch von 1,3043 und hat gute Chancen, in Richtung 1,3141 zu steigen, was wir im vorherigen Bericht als Hauptziel identifiziert haben. Die Fortsetzung des Aufwärtstrends wurde letzte Woche durch einen globalen Informationseinbruch und Bidens Ankündigung seines Rückzugs aus dem Präsidentschaftsrennen behindert, was beide die Nachfrage nach sicheren Anlagehäfen erhöhten. Dennoch bleiben die Chancen für weiteres Wachstum hoch, trotz der Gefahr einer Korrektur. Unser Ziel liegt bei 1,3141, mit einer Unterstützung bei 1,2890.