Während die Märkte gespannt die Dynamik der Handelsabkommen verfolgten, besuchte der ehemalige US-Präsident Donald Trump die Golfstaaten. Das wichtigste Ergebnis der Reise war das Versprechen Saudi-Arabiens, rund 600 Milliarden Dollar zu investieren, was sofortige Aufregung in Investorenkreisen hervorrief.
Amerikanische Technologiekonzerne erhielten einen zusätzlichen Schub durch neue Vereinbarungen über Projekte im Bereich der künstlichen Intelligenz. Die von der US-Regierung initiierten und am Dienstag angekündigten Abkommen zeigen das wachsende Interesse des Nahen Ostens an digitaler Innovation und einer engen Technologiepartnerschaft mit Amerika.
Investoren reagierten auch positiv auf andere jüngste Entwicklungen: die Ankündigung einer 90-tägigen Verschiebung neuer Zölle durch die USA am 9. April (ausgenommen China) sowie ein begrenztes, aber symbolisch wichtiges Handelsabkommen zwischen den USA und Großbritannien. All dies schuf einen günstigen Hintergrund für den Anstieg der Aktienkurse.
Der Vizevorsitzende der Fed, Philip Jefferson, stellte am Mittwoch fest, dass Inflationsindikatoren Fortschritte in Richtung des 2%-Ziels zeigen. Allerdings werfen laut ihm weitere Entwicklungen Fragen auf - die Prognosen sind weniger klar geworden.
Der Präsident der Federal Reserve Bank von Chicago, Austan Goolsbee, erklärte, dass die Statistiken noch keine Schlussfolgerungen über die Auswirkungen neuer Zölle zulassen, was mehr Zeit und Analyse erfordert.
Nun ist die Aufmerksamkeit der Investoren auf Fed-Vorsitzenden Jerome Powell gerichtet, der am Donnerstag eine Erklärung abgeben wird. Seine Worte könnten Licht auf die Pläne der Regulierungsbehörde bezüglich des künftigen Kurses der Geldpolitik werfen. Analysten werden besonders aufmerksam darauf sein, ob es Anzeichen für eine Lockerung des Fed-Ansatzes zu Zinsen gibt.
Die amerikanischen Aktienmärkte beendeten den Handel mit gemischten Ergebnissen: Einige Sektoren legten zu, während andere merklich absackten. Besonders auffällig war der Rückgang der Pharmagiganten, die den Dow-Jones-Index belasteten.
Die Aktien von Merck & Co. fielen um 4 %, während Amgen den Tag mit einem Minus von 3 % beendete. Diese Verluste machten beide Hersteller zu den größten Verlierern des Tages und beeinflussten die allgemeine Anlegerstimmung und die Dynamik der Bluechips.
So endete der Handel an den wichtigsten US-Börsen:
-89,37 Punkte (-0,21 %) — 42.051,06 Punkte
Der Hauptdruck liegt auf dem Gesundheits- und Pharmasektor.
+6,03 Punkte (+0,10 %) — 5.892,58 Punkte
Das Wachstum hält den sechsten Tag in Folge an, aber es fehlen noch etwa 4 % bis zum historischen Höchststand.
+136,72 Punkte (+0,72 %) — 19.146,81 Punkte
Der Haupttreiber ist der Technologiesektor.
Die meisten Industriesegmente beendeten die Sitzung im Minus — acht von elf verzeichneten einen Rückgang. Besonders schwach waren:
Ein Rückgang von 2,31 % — das schlechteste Ergebnis unter allen Sektoren.
Ein Rückgang von 0,96 %, ebenfalls unter den Nachzüglern
Aber es gab auch diejenigen, die sich sicher nach oben bewegten:
Ein Wachstum von 1,6 % — das beste Ergebnis unter allen Sektoren.
Ein Anstieg von 0,96 %, der den Nasdaq unterstützte.
Unter den Marktführern befanden sich erneut Unternehmen mit der größten Marktkapitalisierung. Hightech-Giganten zeigten sich besonders stark: Nvidia fügte über 4 % hinzu und festigte ihre Position als Hauptwachstumstreiber im S&P 500-Index.
Advanced Micro Devices (AMD) folgte selbstbewusst. Die Aktien des Halbleiterherstellers stiegen um 4,7 % - vor dem Hintergrund positiver Nachrichten über den Start eines Aktienrückkaufs im Wert von 6 Milliarden Dollar. Investoren nahmen diese Entscheidung als Signal des Managements zur Stabilität des Unternehmens wahr.
Die Aktien von Boeing stiegen um 0,6 % nach einem großen Deal, der während Donald Trumps Besuch in Doha abgeschlossen wurde. Qatar Airways unterzeichnete einen Vertrag zur Lieferung von Flugzeugen des amerikanischen Herstellers und stärkte damit die Position von Boeing auf der internationalen Bühne.
Nicht alle Marktteilnehmer beendeten den Tag positiv. American Eagle Outfitters fielen um 6,4 %, nachdem der Einzelhändler seine Gewinnprognose für das Jahr zurückgezogen hatte. Das Unternehmen verwies auf wirtschaftliche Risiken, die hauptsächlich mit Unsicherheiten bei Zöllen zusammenhängen, die weiterhin die Verbrauchertätigkeit bremsen.
Die Goldpreise fielen auf den niedrigsten Stand seit mehr als einem Monat, da eine vorübergehende Entspannung in den Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und China das Interesse der Anleger an sicheren Anlagen verringerte. Signale einer möglichen Entspannung der Handelsspannungen erhöhten die Risikobereitschaft und verlagerten den Fokus auf höher rentierende Instrumente.
Weltweit stiegen die Aktienmärkte weiter. MSCIs Hauptindex für globale Aktien stieg um 2,04 Punkte oder 0,23 % auf 873,24. Der Optimismus der Anleger wird durch einen Rückgang der Angst vor Handelskriegen gefördert.
Allerdings legten europäische Börsen eine Pause ein: Der paneuropäische STOXX 600 Index beendete den Tag mit einem Minus von 0,24 % und verzeichnete den ersten Rückgang nach fünf Tagen Gewinn. Analysten führen dies auf Gewinnmitnahmen und Erwartungen neuer Signale globaler Zentralbanken und Politiker zurück.
Die Veröffentlichung US-amerikanischer Verbraucherpreisdaten am Dienstag brachte eine kurze Erleichterung für die Märkte. Die Daten zeigten, dass die Inflation unter den Erwartungen lag, was teilweise die durch Bedenken zu Zollpolitik und deren potenziellen Auswirkungen auf den Leitzins ausgelöste Anspannung linderte.
Während die allgemeine Besorgnis nachgelassen hat, wägen die Anleger immer noch Risiken ab, insbesondere angesichts der Erwartungen höherer Inflationsraten in der Zukunft, wenn Washington weiterhin Zölle auf importierte Güter erhebt.
Die Federal Reserve agiert weiterhin vorsichtig. Angesichts der wachsenden Unsicherheit über Zölle hat der Regulierer deutlich gemacht, dass er nicht beabsichtigt, die Zinsen schnell zu senken. Der Vorsitzende Jerome Powell wird am Donnerstag sprechen, und der Markt wartet gespannt auf Hinweise zur künftigen Politikrichtung.
Der stellvertretende Fed-Vorsitzende Philip Jefferson betonte in seiner Rede am Mittwoch, dass die aktuellen Inflationstrends im Einklang mit dem 2 %-Ziel stehen, aber fügte hinzu, dass der Ausblick durch den möglichen Einfluss neuer Zölle kompliziert wird.
Auf dem Währungsmarkt setzte die amerikanische Währung ihren sicheren Anstieg fort. Der Dollarindex legte gegenüber einem Korb der wichtigsten Währungen, einschließlich des Euro und des Yen, um 0,14 % zu. Trotz politischer Risiken und wirtschaftlicher Turbulenzen wenden sich Investoren zunehmend an den Dollar als Absicherung gegen globale Instabilität.
Im Mai gaben die weltweit führenden Fondsmanager laut Daten aus der Fund Manager Survey der Bank of America an, ihr niedrigstes Interesse am Dollar in 19 Jahren aufrechtzuerhalten. Den Befragten zufolge hat die Handelspolitik der Trump-Regierung die Attraktivität amerikanischer Vermögenswerte vermindert, insbesondere langfristig.
Inmitten der anhaltenden geopolitischen und handelspolitischen Turbulenzen schwächten sich die europäischen Währungen weiter ab. Der Euro fiel um 0,15 % auf 1,1167 US-Dollar, während das britische Pfund um 0,38 % auf 1,3253 US-Dollar fiel. Anleger bleiben vorsichtig und versuchen, Risiken angesichts instabiler externer Wirtschaftssignale zu minimieren.
Der Markt für US-Staatsanleihen reagierte mit steigenden Renditen, was die Erwartungen der Anleger vor neuen makroökonomischen Daten widerspiegelte. Die Aufmerksamkeit richtet sich auch auf die Haushaltsdefizit-Debatte im Kongress, deren Ausgang den langfristigen Kurs der US-Staatsfinanzen bestimmen könnte.
Während die Märkte jenseits des Atlantiks zukünftige fiskalische Risiken ausspielen, bleibt die europäische Zinskurve ruhig. Die Renditen von Anleihen der Eurozone haben sich auf mehrwöchigen Höchstständen eingependelt, angesichts von Signalen einer möglichen Entspannung der globalen Handelskonfrontation.
Die Ölpreise fielen, nachdem Daten zeigten, dass die Lagerbestände an Rohöl in den Vereinigten Staaten gestiegen sind, was die Befürchtungen eines möglichen Überangebots verstärkte.
Analysten bemerken, dass der Markt auf neue Nachfrageschätzungen wartet, insbesondere aus China und Indien.
Aktienmärkte sind aktiver geworden, was das Interesse an Gold als "sicherem Hafen" stark reduziert hat. US-Gold-Futures fielen um 1,8 % auf 3.188,3 Dollar, während die Spotpreise noch weiter fielen, um 2,07 %, auf 3.180,07 Dollar pro Unze.
In Asien zeigt sich eine gemischte Dynamik. Der MSCI Asia-Pacific ex Japan Index stieg um 1,56 % und schloss bei 614,33, was eine erhöhte Risikobereitschaft anzeigt.
In der Zwischenzeit zeigte der Nikkei in Japan einen moderaten Rückgang von -55,13 Punkten (-0,14 %) und schloss bei 38.128,13.
Währenddessen ging der Hang Seng in Hongkong sicher nach oben und zeigte ein deutliches Wachstum vor dem Hintergrund einer lokalen Erholung in den Technologie- und Immobiliensektor.
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