Die Futures der US-Aktienindizes stiegen am Montag und machten einige der Verluste aus der vorherigen Handelsession wett. Die Erholung wurde durch Stahlaktien angetrieben, die nach der Ankündigung von US-Präsident Donald Trump über zusätzliche Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte in den Fokus rückten.
Am Sonntag kündigte Trump an, 25 Prozent Zölle auf alle in die USA importierten Stahl- und Aluminiumprodukte zu erheben, zusätzlich zu den bereits bestehenden Zöllen auf diese Metalle. Diese Entscheidung war der letzte Schritt in der Strategie des Präsidenten, die amerikanische Industrie zu schützen und die Handelsposition des Landes zu stärken.
Der Markt reagierte sofort auf die Neuigkeiten, wobei die Aktien der U.S. Steel (X.N) im vorbörslichen Handel um 9,7% stiegen, nachdem der japanische Kabinettssekretär sagte, Nippon Steel (5401.T) erwäge eine wesentliche Anpassung seines Plans zur Übernahme des US-Unternehmens.
Auch andere Stahlunternehmen verzeichneten starke Impulse. Cleveland-Cliffs (CLF.N) sprang um mehr als 12% an, Nucor (NUE.N) legte etwa 10% zu und der Aluminiumproduzent Alcoa (AA.N) verzeichnete einen Anstieg von 6,2%.
Der Präsident kündigte auch an, am Dienstag oder Mittwoch zusätzliche Vergeltungszölle für alle Länder enthüllen zu wollen. Sie würden fast unmittelbar umgesetzt und mit bereits bestehenden Zöllen verschiedener Länder in Einklang gebracht werden.
Eine Jefferies-Research-Notiz stellt fest, dass Investoren gegenüber Trumps harschen Aussagen zu Zöllen weniger empfänglich werden.
"Diese Maßnahmen werden unweigerlich zu kurzfristiger Volatilität führen, aber ihr Hauptzweck ist es, ein Verhandlungsmittel zu sein. Letztendlich könnte der Einfluss neuer Zölle nicht so zerstörerisch sein, wie es auf den ersten Blick scheint," glauben die Experten.
Trotz der Risiken, die mit Handelskriegen verbunden sind, zeigt der Markt selbstbewusste Versuche, sich anzupassen, und der Metallsektor hat bereits einen spürbaren positiven Effekt von den laufenden Veränderungen erfahren.
Im frühen Morgen nach Eastern Time zeigten die Futures auf US-Aktienindizes ein selbstbewusstes Wachstum. Dow E-mini Futures legten 122 Punkte zu (+0,27%), der S&P 500 E-mini stieg um 21,5 Punkte (+0,36%) und der Nasdaq 100 E-mini zeigte mit einem Anstieg von 116 Punkten (+0,54%) das stärkste Wachstum.
Der Anstieg des Marktes war weitgehend der Erholung der Aktien der größten Technologiefirmen zu verdanken. So stärkten Microsoft (MSFT.O) und Meta Platforms (in Russland verboten) ihre Positionen um jeweils etwa 0,6%, was ein erneutes Interesse an Wachstumsaktien signalisiert.
Heute ist die Aufmerksamkeit des Marktes auf den bevorstehenden Finanzbericht von McDonald's (MCD.N) gerichtet, der eine wichtige Komponente des Dow Jones Index ist.
Darüber hinaus werden im Laufe der Woche Berichte solch großer Spieler wie Coca-Cola (KO.N), Lieferdienst DoorDash (DASH.O), Versicherungsunternehmen CVS Health (CVS.N) und Netzwerkriese Cisco (CSCO.O) vorgestellt. Die Investoren erwarten, dass ihre Berichte die weiteren Marktdynamiken beeinflussen könnten.
Trotz der aktuellen Erholung stehen die Aktienindizes noch unter Druck. In der vorherigen Handelssitzung verloren alle drei Schlüsselindizes – Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq – jeweils etwa 1%. Dieser Rückgang erfolgte vor dem Hintergrund von Donald Trumps Ankündigung von Plänen, Vergeltungszölle gegen eine Reihe von Ländern einzuführen.
Während der Markt versucht, ein Gleichgewicht zu finden, beobachten Händler aufmerksam bevorstehende wirtschaftliche Ereignisse, die das weitere Bewegungen der Kurse beeinflussen könnten.
Ein weiteres Schlüsselevent der Woche wird der Auftritt des Vorsitzenden der US-Notenbank, Jerome Powell, vor dem Kongress sein. Seine für Dienstag und Mittwoch geplanten Äußerungen könnten weitere Einblicke in die nächsten Schritte des Regulators in Bezug auf die Geldpolitik geben.
Außerdem werden am frühen Mittwochmorgen die Verbraucherpreisindex-Daten für Januar veröffentlicht. Diese Zahlen könnten die Erwartungen der Investoren in Bezug auf die Inflation und mögliche Änderungen der Zinssätze beeinflussen.
Angesichts all dieser Ereignisse bleibt der Aktienmarkt angespannt, und die kommenden Tage könnten entscheidend für seine weitere Richtung sein.
Der Arbeitsmarkt der USA zeigt Stabilität, aber die Federal Reserve kann immer noch keine klare Prognose über die Auswirkungen von Donald Trumps wirtschaftlichen Initiativen auf das Wirtschaftswachstum und die Inflation insgesamt abgeben, sagten Fed-Beamte am Freitag und betonten, dass Ungewissheit weiterhin ein Schlüsselfaktor für Investoren bleibt.
Die Inflation ist trotz der ergriffenen Maßnahmen nach wie vor auf hohem Niveau, und die Folgen neuer Handelsbeschränkungen könnten zusätzliche Instabilität mit sich bringen. Unter diesen Bedingungen verzichtet die Fed darauf, irgendwelche harten Aussagen über den zukünftigen Kurs der Geldpolitik zu machen.
Inmitten der allgemeinen Marktunsicherheit erweckte T-Mobile (TMUS.O) die Aufmerksamkeit der Investoren mit seinem neuen Technologieprojekt. Das Unternehmen kündigte den Beginn von groß angelegten Tests eines satellitenbasierten Mobilfunkdienstes an, der gemeinsam mit SpaceX auf Basis des Starlink-Netzwerks entwickelt wurde.
Die Nachricht löste eine positive Reaktion auf dem Markt aus, wobei die Aktien von T-Mobile um 4,1% sprangen, da Investoren das Potenzial der Technologie schätzten, den Kommunikationsmarkt durch die Verbindung selbst der entlegensten Ecken des Planeten zu revolutionieren.
Europäische Märkte haben zu Beginn der Woche trotz möglicher Auswirkungen durch US-Zölle moderate Gewinne gezeigt, wobei Energie- und Bauaktien den Weg anführen.
Der gesamteuropäische STOXX 600 Index (.STOXX) stieg bis 09:55 Uhr GMT um 0,2%, gestützt durch steigende Ölpreise und Aktivitäten im Immobiliensektor.
Einer der größten Gewinner am Montag war der Öl- und Gassektor, wobei der Index (.SXEP) um 0,8% zulegte. Besonders stark war BP, das um 6,4% stieg, nachdem der aktivistische Investor Elliott Investment Management seinen Anteil am Unternehmen erhöhte. Die gleichen Gewinne unterstützten Großbritanniens FTSE 100 (.FTSE), das um 0,4% stieg und sich seinem Allzeithoch näherte.
Der Immobiliensektor, der traditionell empfindlich auf Zinsänderungen reagiert, zeigte ebenfalls eine positive Dynamik, mit einem Anstieg des .SX86P Index um mehr als 1%.
Auch der Telekommunikationssektor verzeichnete ein Plus, wobei der .SXKP Index um 0,8% zulegte und den Trend zur Stärkung der Positionen der Hauptakteure in diesem Sektor fortsetzte.
Unter den Tech-Unternehmen zeigte ASML Holding (ASML.AS) mit einem Anstieg von 1,3% eine Steigerung, die zum Anstieg des Tech-Subindex .SX8P um 0,5% beitrug.
Trotz der Unsicherheiten, die mit Trumps Handelsmaßnahmen verbunden sind, zeigen sowohl die europäischen als auch die US-Märkte bisher mäßigen Optimismus. Allerdings könnten wichtige Ereignisse in den kommenden Tagen, einschließlich der Rede von Fed-Chef Jerome Powell und der Veröffentlichung der US-Inflationsdaten, die Markterwartungen erheblich anpassen.
Die Finanzmärkte beobachten weiterhin genau Donald Trump, der letzten Sonntag ankündigte, neue 25% Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte einführen zu wollen. Darüber hinaus sagte der ehemalige US-Präsident, dass er in den kommenden Tagen zusätzliche Vergeltungszölle für alle Länder einführen werde, was eine neue Runde von Spannungen im globalen Handel auslösen könnte.
Investoren bewerten die potenziellen Konsequenzen dieser Schritte für das globale wirtschaftliche Gleichgewicht, während Geschäftsvertreter Bedenken über mögliche Verluste aufgrund der Einschränkungen äußern.
Die Nachricht über die Zölle hatte sofort Auswirkungen auf die Aktienmärkte. Der Basisrohstoffindex (.SXPP), der die Dynamik von Rohstoffunternehmen widerspiegelt, fiel um 0,3%.
Der größte Schlag traf einen der weltweit größten Stahlhersteller, ArcelorMittal, dessen Aktien um 2,4% fielen. Dies ist wenig überraschend, da europäische Stahlunternehmen etwa 15% aller Stahlimporte in die USA ausmachen und die Einführung neuer Zölle ihre Lieferungen erheblich reduzieren könnten.
Die Reaktion auf Trumps Aussagen erfolgte sofort. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz sagte während der Wahldebatte, dass, wenn die Vereinigten Staaten wirklich Zölle auf EU-Länder erheben, "innerhalb einer Stunde" eine Gegenmaßnahme folgen werde.
Diese harte Haltung bestätigt, dass die EU nicht beabsichtigt, Handelsbeschränkungen ohne Konsequenzen zu lassen, was seinerseits zu einer weiteren Eskalation des wirtschaftlichen Konflikts zwischen Europa und den USA führen könnte.
Trotz potenzieller Risiken geraten europäische Investoren noch nicht in Panik. Der gesamteuropäische STOXX 600 Index schloss am Freitag höher und verzeichnete seine siebte Woche in Folge mit Gewinnen. Dies zeigt, dass die Märkte weiterhin auf starke Quartalsergebnisse großer Unternehmen setzen und die möglichen Auswirkungen von Handelskonflikten in den Hintergrund stellen.
Experten merken ebenfalls an, dass die Zollankündigungen Trumps keinen schockierenden Effekt mehr auf die Investoren haben.
"Ich denke, seine Drohungen verlieren allmählich an Kraft. Der Markt erkennt, dass Trumps Aussagen nicht immer bedeuten, dass er sie tatsächlich umsetzen wird," kommentiert Danny Hewson, Leiter der Finanzforschung bei AJ Bell.
Inmitten dieser Entwicklungen bleiben die Märkte angespannt. In den nächsten Tagen werden die Schlüsselakteure Trumps nächste Schritte und die Reaktionen der Weltführer genau beobachten. Auch die wirtschaftlichen Daten und die bevorstehende Rede von Fed-Vorsitzendem Jerome Powell werden für Investoren von Bedeutung sein, da sie Licht auf die zukünftige Politik des Regulators werfen könnten.
Handelskriege, Inflation und Zentralbankentscheidungen sind eine Kombination von Faktoren, die die globalen Märkte in naher Zukunft ernsthaft beeinflussen könnten.
Der Vizepräsident der Europäischen Zentralbank, Luis de Guindos, forderte die EU-Länder auf, wegen möglicher Zolltarife der Vereinigten Staaten nicht in Panik zu geraten. Er betonte, dass anfängliche Aussagen zu Zöllen nicht immer in tatsächliche Entscheidungen umgewandelt werden.
"Wir müssen dieses Thema mit Vorsicht und Vernunft angehen, da viele laute Aussagen letztlich auf Worte beschränkt bleiben," unterstrich er.
Diese Haltung ist verständlich: Die europäischen Märkte sind schon mehrfach mit der wirtschaftlichen Rhetorik von Donald Trump konfrontiert worden, und viele Analysten glauben, dass seine Aussagen nicht immer in konkrete Handlungen umgesetzt werden.
Die Europäische Zentralbank bestätigte am Freitag, dass das aktuelle Zinsniveau weiterhin im Bereich von 1,75% bis 2,25% liegt, was als „neutral“ angesehen wird — das heißt, es stimuliert oder hemmt das Wirtschaftswachstum nicht.
Allerdings könnten, da Risiken bestehen bleiben, weitere Zinssenkungen erforderlich sein, um die wirtschaftliche Aktivität zu unterstützen. Die Erklärung verstärkt die Erwartung, dass der Regulator in den kommenden Monaten die Geldpolitik lockern wird.
Investoren beobachten die Maßnahmen der EZB genau, da Zinssenkungen die Kreditkosten, das Investitionsklima und die allgemeinen Dynamiken des Aktienmarktes beeinflussen könnten.
Inmitten allgemeiner Unsicherheit stehen einige Unternehmen vor internen Turbulenzen. Die Aktien der französischen Ingenieurgesellschaft GTT Group (GTT.PA) fielen um 3,9% und wurden damit zum Verlierer des STOXX 600.
Der Grund für den Rückgang war die unerwartete Entlassung des CEO Jean-Baptiste Chouamet. Das Ausscheiden eines Schlüsselmanagers hat bei Investoren Besorgnis ausgelöst, die mögliche Instabilität in der Unternehmensführung und -strategie befürchten.
Während Handelskriege eine ernsthafte Bedrohung für die globale Wirtschaft bleiben, versuchen europäische Regulatoren, Ruhe und Flexibilität zu bewahren. Entscheidungen der Zentralbanken und makroökonomische Indikatoren werden weiterhin ein wichtiger Faktor für das Verhalten der Märkte in den kommenden Wochen sein.
Derzeit nehmen Investoren eine abwartende Haltung ein und bewerten die Risiken und möglichen Folgen der neuesten Aussagen von Weltführern.
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